Arbeits- und Prozessgestaltung anpassen

Die heutige Schnelllebigkeit erfordert Flexibilität und neue Kommunikationsformen, die häufig als ständige Erreichbarkeit den Druck auf Mitarbeiter erhöhen. Bleibt dieser Druck dauerhaft auf einem zu hohen Level, führt er zu enormen psychischen Belastungen, die psychische und körperliche Erkrankungen nach sich ziehen können. Eine Überprüfung der Prozessgestaltung wird dringend notwendig, um die Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und Gesundheit der Beschäftigten wieder herzustellen.

In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels geht es darüber hinaus um den Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Denn diese entscheiden sich immer häufiger für gesundheitsbewusste Arbeitgeber.

Im Streben nach Effizienz leisten Lean Management und Total Quality gute Dienste, jedoch sollte dabei der Blick für die Gesundheit der Beschäftigten nicht vergessen werden. Massive Umstrukturierungen können zu hohen psychischen Belastungen der Mitarbeiter führen. Daher gehört zu Beginn eines jeden Change-Prozesses die Gesundheit der Beschäftigten mit auf die Agenda. Folgt das Umdenken erst, wenn die Krankentage steigen und psychische Erkrankungen eingetreten sind, ist es deutlich schwieriger gegenzusteuern.

Sollen langfristige Ziele im betrieblichen Gesundheitsmanagement erreicht werden, ist es erforderlich, dass sich die gesamte Organisation für eine gesunde Führungskultur entscheidet und dabei die Führungskräfte als Vorbilder fungieren. Durch ihr Verhalten werden nachhaltige Erfolge im BGM erzielt und gesichert.